WG: Was Gott für mich bedeutet…

Was bedeutet Gott für mich:

Gott ist für mich Gegenwart. Ich bin der ich bin. Die Ewigkeit ist etwas nicht jenseits der Zeit, sondern inmitten der Zeit gibt es manchmal Momente wo der Himmel auf Erden durchblitzt. Kleine Kinder bringen so eine Sichtweise oft mit, von der viele Erwachsene lernen könnten. Trotzdem glaube ich es bedarf einer Reifung zu einem Ich, welches dann auch wieder hingegeben wird. Gott spricht „werden wie die Kinder“, das heißt für mich nicht nur Sein wie die Kinder mit keiner Entwicklung, auch nicht eine Regression in kindliches Verhalten, sondern vielmehr eine Transgression, eine teilweise Aufgabe und Hingabe an Gott, da muss auch immer wieder etwas von meinem Ego-Ich sterben.

 

Gott ist für mich Präsenz, stille Gegenwart, ich kann ihn spüren, wenn ich mich auf diese Gegenwart einlasse. Eine gute Übung ist die Konzentration auf das Atmen, der Austausch mit der Umgebung. ich gebe mein Ich dieser Gegenwart hin und darf die Gegenwart auch wieder einatmen.

Gott ist für mich, wie ein Berg. es gibt viele Wege auf diesen Berg. Auch viele Religionen, die mir helfen sollen diesen Weg zu gehen.

Gott wird für mich lebendig in Jesus Christus und entfaltet sich in der Dreifaltigkeit. In der Liebe zwischen Vater, Sohn und Heiliger Geist. Ein wunderbares Bild hat Andrej Rublev mit der Dreifaltigkeitsikone gemalt. Darüber zu meditieren, dass ich dort eingeladen bin, an diesem Tisch der Liebe zu sitzen, erfüllt mich tiefster Ehrfurcht.

Gott ist für mich Heilung. Ich muss eingestehen, dass ich Heilung bedarf. Ich darf mich in der Gabenbereitung hingeben auch und vor allem mit meinen Fehlern. Ich werde von ihm angenommen und er heilt mich, indem er mich wieder ganz (whole) macht. Die Worte heal/whole/heilen haben ja alle denselben Sprachstamm.

Ein wahres Wunder passiert dort am Altar, wenn Jesus die Worte spricht: „Hoc est enim corpus meum“. Ein richtiger Zauber geht davon aus, dass Zauberer diesen Spruch mit Hokuspokus verwenden.

 

Gott ist für mich tiefstes Erbarmen. So wie Michelangelo den Schöpfungsakt gemalt hat, so streckt Gott seinen Arm aus zu uns Menschen. Das Erbe dieses Armes dürfen wir erbitten.

Er klopft an unsere Tür, er wartet aber wie ein Gast, bis wir ihn hereinlassen.

In Seinem Haus gibt es wahrhaft Wohnungen, die schon alle eingerichtet sind.

 

WG

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